Archiv Pressemeldungen

02.09.2010 – Presse

Die Oberkirche in Arnstadt – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

In Arnstadt, einer der ältesten deutschen Städte, entstand im 13. Jahrhundert ein Franziskanerkloster. Nach Reformation und Aufhebung des Konvents nutzten die Bürger den großen schlichten Kirchenbau als Stadtkirche. Die geschlossen erhaltene Innenausstattung stammt aus dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert und legt Zeugnis ab für das hervorragende Wirken Arnstädter Künstler und Bürger, etwa des Bildhauers Burkhardt Röhl. Die Ausgestaltung wurde jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen durch eine undichte, schließlich die Holzkonstruktion schädigende Dachdeckung, durch Hausschwamm- und Anobienbefall. Weitere Schäden waren an der Natursteinfassade am Mauerwerk, den Gesimsen und der Verfugung feststellbar. Die Instandsetzung des Außenbaues erfolgte in Abschnitten. Zunächst wurden der Pilz und die Schädlinge bekämpft, 2008 begann dann die Dachsanierung. Dabei stellte die DSD die für die Beantragung von Bundesmitteln notwendigen Eigenmittel als Komplementärmittel zur Verfügung.

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30.08.2010 – Presse

Die Alte Kapelle in Regensburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Die Stiftskirche „Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle“ ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit östlichem Querschiff, an das sich ein langgestreckter, überhöhter Chor anschließt. In ihren Anfängen geht sie auf eine von Kaiser Ludwig dem Deutschen eingerichtete Pfalzkapelle zurück, die 875 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach einer Zeit vorübergehenden Verfalls stellte Heinrich II. den Kapellenbau 1002 wieder her. 1441/42 erhielt die Kapelle anstelle des romanischen Ostabschlusses einen spätgotischen Hochchor. Im 18. Jahrhundert wurde das Bauwerk nahezu zwanzig Jahre lang barock umgestaltet, so dass man im Inneren seine nunmehr bald tausendjährige Geschichte kaum mehr erkennt. Dabei wurde das Langhaus eingewölbt und erhielt zusammen mit dem Chor die Stuckornamentik durch den Wessobrunner Künstler Anton Landes. Die Gemälde im Langhaus stammen von dem Augsburger Maler Christoph Thomas Schäffler, die Fresken im Chor von Gottfried Bernhard Göz. Mit der Errichtung der Orgel von 1791 bis 1797 endeten die Innenarbeiten abschließend.

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26.08.2010 – Presse

Das DB-Stellwerk in Mülheim – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Das ehemalige Ausbesserungswerk der Rheinischen Bahn bildet mit seinen Großbauten technikgeschichtlich ein überregional bedeutendes Dokument des Industriehallenbaues. Doch undichte, teilweise fehlende Dachdeckung ließ ungehindert Nässe in die Halle strömen und schädigte die Standfestigkeit der Dachkonstruktion. Undichte Fenster, Mauerwerksrisse und mangelhafte Verfugung verstärkte die Feuchtigkeit im Mauerwerk und im Raum. Ergebnis war die akute statische Gefährdung der Halle, die die Stadt an Abriss denken ließ. Doch vor drei Jahren entschlossen sich Mitglieder verschiedener Ruhrgebietsvereine für den Erhalt der alten Dreherei zu kämpfen, in der sie einen idealen Standort für ihre vielfältigen Aktivitäten sahen. Bei einer Internetversteigerung konnten sie das Gebäude erwerben, noch im selben Jahr gründeten sie darauf den "Trägerverein Haus der Vereine", der nach zähen Verhandlungen mit der Stadt das Grundstück für 90 Jahre pachtete. Nach erfolgter Bauschadensaufnahme 2008 begann die Rettung des technischen Denkmals.

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23.08.2010 – Presse

Die Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Von 1833 bis 1835 entwarf Karl Friedrich Schinkel im Auftrag König Friedrich Wilhelms III. Kirchenbauten für die im 19. Jahrhundert neu entstandenen Berliner Außenbezirke. Die größte der vier neuen Vorstadtkirchen entstand an der Invalidenstraße. St. Elisabeth wurde zum Prototyp zahlreicher Kirchenbauten in Preußen. Im Typus des griechischen Tempels repräsentiert der monumentale Kirchenbau den Schinkelschen Klassizismus wie kaum ein anderes Bauwerk Berlins. Dem zweigeschossigen, turmlosen Saalbau mit verputzten Außenwänden ist ein auf sechs Pfeilern stehender Portikus vorgelagert. Kapitelle und Basen, Gesimse und Fenstergewände erinnern an klassische Vorbilder. 1835 wurde die Kirche im Beisein von Kronprinzessin Elisabeth eingeweiht, einhundertzehn Jahre später brannte sie bis auf die Außenmauern nieder. Eine Phosphorbombe hatte den Bau noch kurz vor Kriegsende getroffen und die hölzerne Kassettendecke, die zweigeschossige Empore und die Orgel in Flammen gesetzt. Nach Kriegsende verfiel die Ruine, aus den Mauerkronen wuchsen Bäume, das Innere wurde zur Müllhalde. 

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19.08.2010 – Presse

Das Feininger-Museum in Quedlinburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Direkt unterhalb des Schlossberges, am Finkenherd, befindet sich seit 1986 die Lyonel-Feininger-Galerie. Zu ihr gelangt man durch die Toreinfahrt des Hauses Schlossberg 11 an der Nordseite des Platzes unmittelbar neben dem Geburtshaus Friedrich Gottlieb Klopstocks. Die Galerie wurde 1997 durch einen großzügigen Erweiterungsbau im hinteren Hofteil ergänzt. Diese Erweiterung und Modernisierung sah auch bereits die Einbeziehung des „Entree-Gebäudes“ vor, das ehedem Stiftsdamen als Abteivorwerk diente. Der zweigeschossige traufenständige Fachwerkbau stammt aus der Zeit um 1660. Im Erdgeschoss befindet sich eine zweiflügelige barocke Eingangstür. Einziges Schmuckelement sind die in Pyramidenform geschnitzten Balkenköpfe des Fachwerks. Die Sanierung des historischen Gebäudes Schlossberg 11 ist dem Deutschen Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. anvertraut, das die Sanierung mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten Halberstadt im Rahmen eines Praxisprojektes ausführt.

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16.08.2010 – Presse

Die Siedlung Alte Schmelz in St. Ingbert – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Die Ursprünge der „Alten Schmelz“ gehen auf das von Caspar Graf von der Leyen um 1730 gegründete Eisenwerk zurück. Um den in den Wäldern lebenden, vagabundierenden "Schmelzern" eine Bleibe zu geben, ließ Gräfin Marianne eine Siedlung errichten, die zu den wichtigsten sozialpolitischen Leistungen ihrer Zeit zählt. Seit Jahren schon steht die Rettung der Arbeitersiedlung, die jahrzehntelang ohne durchgreifende Bauerhaltung blieb, ganz oben auf der Agenda der saarländischen Denkmalpflege. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt dieses Bemühen seit 1994. In 14 Verträgen stellte sie für die Erhaltung der epochemachenden Anlage bislang rund 800.000 Euro zur Verfügung. Eigenleistungen der Bewohner im Bereich Abbruch und Erdarbeiten sowie Kosteneinsparungen bei den Fenstern und des Innenausbaus hielten die Belastungen bislang in überschaubaren Grenzen. Zudem gestaltet sich das Zusammenleben in der zur Hälfte aus Einheimischen und Zugewanderten bestehenden Siedlungsgemeinschaft in einem beispielhaften Miteinander. 

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