Archiv Pressemeldungen

26.08.2010 – Presse

Das DB-Stellwerk in Mülheim – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Das ehemalige Ausbesserungswerk der Rheinischen Bahn bildet mit seinen Großbauten technikgeschichtlich ein überregional bedeutendes Dokument des Industriehallenbaues. Doch undichte, teilweise fehlende Dachdeckung ließ ungehindert Nässe in die Halle strömen und schädigte die Standfestigkeit der Dachkonstruktion. Undichte Fenster, Mauerwerksrisse und mangelhafte Verfugung verstärkte die Feuchtigkeit im Mauerwerk und im Raum. Ergebnis war die akute statische Gefährdung der Halle, die die Stadt an Abriss denken ließ. Doch vor drei Jahren entschlossen sich Mitglieder verschiedener Ruhrgebietsvereine für den Erhalt der alten Dreherei zu kämpfen, in der sie einen idealen Standort für ihre vielfältigen Aktivitäten sahen. Bei einer Internetversteigerung konnten sie das Gebäude erwerben, noch im selben Jahr gründeten sie darauf den "Trägerverein Haus der Vereine", der nach zähen Verhandlungen mit der Stadt das Grundstück für 90 Jahre pachtete. Nach erfolgter Bauschadensaufnahme 2008 begann die Rettung des technischen Denkmals.

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23.08.2010 – Presse

Die Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Von 1833 bis 1835 entwarf Karl Friedrich Schinkel im Auftrag König Friedrich Wilhelms III. Kirchenbauten für die im 19. Jahrhundert neu entstandenen Berliner Außenbezirke. Die größte der vier neuen Vorstadtkirchen entstand an der Invalidenstraße. St. Elisabeth wurde zum Prototyp zahlreicher Kirchenbauten in Preußen. Im Typus des griechischen Tempels repräsentiert der monumentale Kirchenbau den Schinkelschen Klassizismus wie kaum ein anderes Bauwerk Berlins. Dem zweigeschossigen, turmlosen Saalbau mit verputzten Außenwänden ist ein auf sechs Pfeilern stehender Portikus vorgelagert. Kapitelle und Basen, Gesimse und Fenstergewände erinnern an klassische Vorbilder. 1835 wurde die Kirche im Beisein von Kronprinzessin Elisabeth eingeweiht, einhundertzehn Jahre später brannte sie bis auf die Außenmauern nieder. Eine Phosphorbombe hatte den Bau noch kurz vor Kriegsende getroffen und die hölzerne Kassettendecke, die zweigeschossige Empore und die Orgel in Flammen gesetzt. Nach Kriegsende verfiel die Ruine, aus den Mauerkronen wuchsen Bäume, das Innere wurde zur Müllhalde. 

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19.08.2010 – Presse

Das Feininger-Museum in Quedlinburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Direkt unterhalb des Schlossberges, am Finkenherd, befindet sich seit 1986 die Lyonel-Feininger-Galerie. Zu ihr gelangt man durch die Toreinfahrt des Hauses Schlossberg 11 an der Nordseite des Platzes unmittelbar neben dem Geburtshaus Friedrich Gottlieb Klopstocks. Die Galerie wurde 1997 durch einen großzügigen Erweiterungsbau im hinteren Hofteil ergänzt. Diese Erweiterung und Modernisierung sah auch bereits die Einbeziehung des „Entree-Gebäudes“ vor, das ehedem Stiftsdamen als Abteivorwerk diente. Der zweigeschossige traufenständige Fachwerkbau stammt aus der Zeit um 1660. Im Erdgeschoss befindet sich eine zweiflügelige barocke Eingangstür. Einziges Schmuckelement sind die in Pyramidenform geschnitzten Balkenköpfe des Fachwerks. Die Sanierung des historischen Gebäudes Schlossberg 11 ist dem Deutschen Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. anvertraut, das die Sanierung mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten Halberstadt im Rahmen eines Praxisprojektes ausführt.

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16.08.2010 – Presse

Die Siedlung Alte Schmelz in St. Ingbert – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Die Ursprünge der „Alten Schmelz“ gehen auf das von Caspar Graf von der Leyen um 1730 gegründete Eisenwerk zurück. Um den in den Wäldern lebenden, vagabundierenden "Schmelzern" eine Bleibe zu geben, ließ Gräfin Marianne eine Siedlung errichten, die zu den wichtigsten sozialpolitischen Leistungen ihrer Zeit zählt. Seit Jahren schon steht die Rettung der Arbeitersiedlung, die jahrzehntelang ohne durchgreifende Bauerhaltung blieb, ganz oben auf der Agenda der saarländischen Denkmalpflege. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt dieses Bemühen seit 1994. In 14 Verträgen stellte sie für die Erhaltung der epochemachenden Anlage bislang rund 800.000 Euro zur Verfügung. Eigenleistungen der Bewohner im Bereich Abbruch und Erdarbeiten sowie Kosteneinsparungen bei den Fenstern und des Innenausbaus hielten die Belastungen bislang in überschaubaren Grenzen. Zudem gestaltet sich das Zusammenleben in der zur Hälfte aus Einheimischen und Zugewanderten bestehenden Siedlungsgemeinschaft in einem beispielhaften Miteinander. 

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12.08.2010 – Presse

Der Eulensteinsche Hof in Großschwabhausen – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Über 300 Jahre lang bewohnte die Familie Eulenstein einen Dreiseithof in Großschwabhausen. Mitte der 1970er Jahre konnte sie ihn nicht mehr erhalten. Zunächst dem Kreis an die Hand gegeben, dann einem Investor in die Hände gefallen, wird der Hof jetzt seit acht Jahren Schritt für Schritt von einem engagierten Förderverein renoviert. Das Schrittmaß bestimmt der Spendenfluss, der zur denkmalgerechten Wiederherstellung des Anwesens nötig ist. Jahrelanger Leerstand, undichte Dächer und Fenster sowie eine defekte Regenableitung führten nämlich dazu, dass die eindringende Feuchtigkeit die Holzkonstruktion tiefgründig schädigen konnte. An den umfassenden Sanierungsarbeiten beteiligt sich neben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz auch das Landesdenkmalamt, Lotto Thüringen, der Kreis Weimarer Land, die Sparkasse Mittelthüringen und die Gemeinde. Auch gab es Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm. Künftig soll das Gebäude museal genutzt werden. In der Scheune und im rekonstruierten Gartenbereich finden bereits Veranstaltungen statt.

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09.08.2010 – Presse

Die Stephanuskirche in Eckstedt – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

2002 bedeutete der Absturz der Turmbekrönung der Stephanuskirche im thüringischen Eckstedt einen herben Rückschlag für die Bemühungen der Gemeinde. Acht Jahre lang hatte sie bereits um den Bau gerungen: gegen den Echten Hausschwamm gekämpft, der die umfassende Sanierung des Dachstuhls erzwang, das Kirchenschiff neu gedeckt und die Fenster abgeschlossen. 1998 hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die statisch-konstruktive Sicherung des Dachstuhls unterstützt und danach die Instandsetzung des Turmes begleitet. Doch mutlos machte die Eckstedter der Sturmschaden nicht. Ihr sakrales Kleinod war ihnen jede Anstrengung wert. 2005 und 2006 folgte die Instandsetzung von Turmhaube, Haubenfuß und Glockenaufhängung und endete die Wiederherstellung des Innenraumes, 2007 verputzten sie das Kirchenschiff. Dabei half der engagierten Gemeinde auch die Zusammenarbeit mit dem im Land etablierten Verein „Bewährungs- und Straffälligenhilfe Thüringen“, der durch das Projekt „Schwitzen statt Sitzen“ das Abarbeiten von Bußgeldern durch Arbeitseinsätze ermöglicht. 

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