Archiv Pressemeldungen

05.08.2010 – Presse

St. Anna in Augsburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Etwas abseits vom Augsburger Dom und der Basilika St. Ulrich und Afra errichteten im 14. Jahrhundert Karmelitermönche ein Kloster mit der dazugehörenden Kirche. Im darauffolgenden Jahrhundert erweiterte man das Gotteshaus und baute eine Kapelle an. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Gebäude erneut verändert, dabei ließ sich die Familie Fugger hier eine Grabkapelle im Renaissancestil errichten. Als das Annenkloster 1531 aufgelassen wurden, wurden die Klostergebäude zum Gymnasium umfunktioniert. Anfang des 17. Jahrhunderts errichtete Stadtbaumeister Elias Holl für die Schule ein eigenes neues Schulhaus und eine Bibliothek, für die Kirche den heutigen Turm. Schon aufgrund ihrer einzigartigen Ausstattung gehört die Annakirche zu den Preziosen der deutschen Kunstgeschichte. Der Aufenthalt Luthers im angrenzenden Kloster 1518 und die Rolle der Kirche bei den Reformationsbemühungen der Prediger Urbanus Rhegius und Stephan Agricola sowie die Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999" sichern dem Bau auch die kirchenhistorische Bedeutung.

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02.08.2010 – Presse

Die Bundesschule des ADGB in Bernau – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Die Bundesschule Bernau verkörpert noch heute in einzigartiger Weise die Architekturauffassung der 1920er Jahre und steht ebenbürtig neben dem Gebäude des Dessauer Bauhauses. Die Bundesschule wurde zunächst als Internatsschule für Gewerkschaftsfunktionäre errichtet, um den erforderlichen Bildungsdrang zu stimulieren und dabei das Persönlichkeits- und Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Die gefundene Raumgestaltung sollte erzieherisch auf eine erstrebenswerte Wohnkultur und Lebensgestaltung wirken. Mit der Förderung des Lehrerwohnhauses wollte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1995 eine Initialzündung für die vollständige Instandsetzung des Komplexes durch das Land Brandenburg geben. Doch erst mit der Übernahme durch die Handwerkskammer Berlin und die Umnutzung zu einem Seminar- und Lehrgangshotel im Rahmen eines Bildungs- und Innovationszentrums erhielt der Bau eine neue Zukunft. Alle Bauteile konnten aufgrund der noch vorliegenden Baupläne Meyers originalgetreu wiederhergestellt werden. Am 12. Oktober 2007 fand die feierliche Wiedereinweihung statt. 

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29.07.2010 – Presse

Der Friedhof in Potsdam-Bornstedt – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Zu den versteckten historischen Schmuckstücken Potsdams zählt der Born­stedter Friedhof. Viele Grabdenkmale auf dem idyllisch angelegten Friedhof sind jedoch in äußerst gefährdetem Zustand. Efeubewuchs, gesprengter Sandstein, verrostete Eiseneinfassungen und Gitter, korrodierte Zinkgusselemente und Vandalismusschäden müssen rasch beseitigt werden, um den weiteren Verfall zu verhindern. Das Friedhofsamt baut bei der Rettung der Grabstätten auf die Hilfe von Spendern und Stiftern, um den Campo Santo Schritt für Schritt wieder instand zu setzen. Seit 1999 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dieses Bemühen der Friedhofsverwaltung um die einmalige Anlage. Maßnahmen an einer Reihe von Grabstätten konnten mittlerweile nicht zuletzt dank der treuhänderisch von der DSD verwalteten „Stiftung für den Bornstedter Friedhof zu Potsdam“ erfolgen. Dabei sehen die Stifter Evelin und Professor Dr. Dr. Ewald H. Strauß den Erhalt historischer Grabstätten auch als Teil einer bewussten Auseinandersetzung mit dem Tod, der in unserer Gesellschaft zunehmend verdrängt werde.

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26.07.2010 – Presse

Das Festspielhaus in Dresden-Hellerau – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Im Dritten Reich wurde das Festspielhaus der Hellerauer Gartenstadt zur Polizei- und SS-Kaserne, nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Russische Armee das Quartier. Zur Zeit der Wende war das Gebäude so vernachlässigt, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 1991 schnelle Hilfe offerierte. Der angestrebten raschen Sanierung stellten sich jedoch ungeahnte Probleme entgegen, die Eigentumsfrage war ungeklärt, eine Komplementärförderung unsicher. Notsicherungsmaßnahmen an Dach und Seitenflügel, für die die DSD rund 250.000 Euro zur Verfügung stellte, bewahrten den Bau Mitte der 1990er Jahre zunächst einmal vor dem endgültigen Verlust. Seit 1997 wurden - insbesondere mit Mitteln der Kulturstiftung Sachsen - die Dächer, das Foyer und die Treppenhäuser originalgetreu wiederhergestellt. Diese Grundinstandsetzung wurde 1999 mit einem internationalen Realisierungswettbewerb abgeschlossen, den ein Münchner Architekturbüro gewann. 2006 konnte der Festsaal wiedereröffnet werden und wird seither als Veranstaltungsort für hochkarätige Kulturveranstaltungen genutzt.

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22.07.2010 – Presse

Die Pastorenhäuser in Lübeck – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Gleich zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbauten die Gemeindemitglieder der Jakobikirche vier eng miteinander verbundene dreigeschossige Backsteinhäuser als Wohnraum für die Pastoren. Nachdem die Gottesmänner ausgezogen waren, fanden die Häuser ganz unterschiedliche Nutzungen, verkamen aber mit der Zeit zunehmend. Um die Verwahrlosung und den teilweise desolaten Zustand der Domizile zu beseitigen und zudem die geplante Herrichtung zu Ausstellungszwecken zu gewährleisten, waren restauratorische Voruntersuchungen unerlässlich. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte diese für die Häuser 3 und 4 im Jahr 2006. Schließlich wollte man, wie es in früheren Zeiten gewesen war, die einzelnen Gebäudeteile wieder durchlässig miteinander verknüpfen, um die Pastorenhäuser einerseits museal, andererseits als Büros der Kirchengemeinde zu nutzen. Neben anderen Fördergeldgeber beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2009 an den Arbeiten mit einer Fördersumme von 100.000 Euro.

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19.07.2010 – Presse

Die Krämerbrücke in Erfurt – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Seit 1325 überspannt eine steinerne Brückenkonstruktion mit Kramläden die Arme der Gera. Die Krämerbrücke gehört zusammen mit dem Dom zu den Wahrzeichen der thüringischen Hauptstadt. Einen hölzernen Vorgängerbau mit Budenbebauung hat es hier, an einer der ältesten Furten über den Fluss, wohl schon im 8. Jahrhundert gegeben. Im Mittelalter hatte die Brücke als Teil der Via Regia, der großen Handelsstraße quer durch Europa, eine außerordentliche Bedeutung. Als gewinnträchtiger und privilegierter Markt diente sie dem Handel mit Kleinwaren, mit "Kram", der der Brückenkrämerzunft den Namen gab. Auf der Brücke war der Handel mit Gewürzen, Stoffen und Geschmeiden ausdrücklich gestattet. In den Jahren zwischen 1993 und 2008 unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Arbeiten an der Brücke und ihren Häusern mit über 1 Million Euro. In der treuhänderischen Verwaltung der DSD wurde zudem für die Krämerbrücke die "Elisabeth und Fritz Thayssen Stiftung" gegründet. 

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